Zielobjektsuche mit Windspiel

Luise und ich trainieren nach wie vor begeistert „Zielobjektsuche“ (ZOS). Ich finde es eine wirklich tolle Beschäftigungsmöglichkeit, die man überall und mit jedem Hund machen kann. Drinnen, draußen, bei schlechtem oder schönem Wetter. Außerdem müssen sich die Hunde konzentrieren und fokussieren, was vor allem meiner Kleinen nicht schadet. Und sie macht das wirklich hervorragend! So schnell sie aufdrehen kann, so gut kann sie sich auch konzentrieren und ist stets motiviert und ausdauernd bei der Sache. Windspiele werden meiner Meinung nach leider oft unterschätzt – sie sind so viel mehr als quirlige, lustige Kobolde, die herum hüpfen wie Gummibälle und einfach nur rennen wollen.

Ich zeige euch wieder mal ein paar Videos, damit ihr euch das Training besser vorstellen könnt. Vielleicht kommt ja der eine oder andere auf den Geschmack 😉

Das sind Luises Gegenstände: Radiergummi, Holz, Biothane und Leder.
Die Gegenstände werden getrennt voneinander in Gläsern aufbewahrt, damit sie ihren speziellen Geruch behalten. Jeder Hund hat seine eigenen Gegenstände, die er sucht. 

Jeweils einer der Gegenstände wird in einem „Trümmerfeld“ versteckt. Luise sieht natürlich nicht wo, ich idealerweise auch nicht (dazu braucht man eine Hilfsperson).

Luise wird vor dem Trümmerfeld abgesetzt und ich „täusche“ an, indem ich das Sichtzeichen für den Gegenstand verstecke. Damit grenze ich auch das Trümmerfeld für Luise ein. Dann schicke ich sie mit dem Startsignal „ZOS“ in die Suche.

Ziel ist es, dass Luise die Trümmerstücke sauber absucht, nicht zu hektisch durch das Trümmerfeld rennt und den gefundenen Gegenstand anzeigt, indem sie sich ins Platz legt und mit der Nase auf den Gegenstand zeigt. Dabei sollte sie sich so wenig wie möglich bewegen (auch wenn ich mich bewege, aufstehe, sich eine fremde Person nähert, Geräusche sie ablenken, etc.).
Das Verharren mit der Nase am Gegenstand wird trainiert, indem man sehr korrekt mit Futter und Lob bestätigt. Hier kommt es auf ein gutes Timing an!

Im ersten Video sucht Luise nach ihrem „Holz“.

  • Sie startet gut an dem Punkt, den ich als letztes „markiert“ habe.
  • Die Ablenkung durch das Nachbarskind, etc. stört sie nicht.
  • Die Suche könnte, vor allem am Anfang, etwas genauer (an den Kanten der Trümmerstücke) sein.
  • Das Verlassen des Trümmerfelds wird mit Begrenzen oder Stimme verhindert, ansonsten wird nicht eingewirkt.
  • Wenn Luise sauber sucht wird das gelobt.
  • Die Anzeige des Gegenstandes wird mit Lob und Futter bestätigt. Zwischendurch versuche ich sie durch Bewegung abzulenken. Nur wenn sich ihre Nase ruhig am Gegenstand befindet wird belohnt. Das ist allerdings das Schwierigste für den Hundeführer 😉

In diesem Video sucht Luise nach „Leder“, das in einem Spalt unter dem Baumstumpf versteckt ist.

 

  • Sie startet wieder gut.
  • Mit der Suche bin ich hier ganz zufrieden.
  • Sie hat relativ schnell eine Idee, wo sich der Gegenstand befindet, weiß aber nicht so recht wie sie sich hier hinlegen soll. Ich warte ab.
  • Sie legt sich dann trotz der für sie etwas unangenehmen Position ins Platz.
  • Die Anzeige des Gegenstandes wird wieder mit Lob und Futter bestätigt. 
  • Wenn sie zwischendurch aufsteht, warte ich bis sie sich wieder hinlegt und die Nase wieder an den Gegenstand hält. Das wird dann belohnt.

Ich bin sehr stolz, was wir bis jetzt erreicht haben und vielleicht trauen wir uns nächstes Jahr sogar mal drüber und starten bei einem ZOS-Wettbewerb 🙂

Wir trainieren übrigens regelmäßig bei Isabella Wambacher von Leinenlos. Sie ist eine tolle Trainerin, ohne die wir bestimmt nicht so weit gekommen wären. Vielen Dank Isabella!