Die Zeit vergeht so rasend schnell, die Welpen sind bereits 3,5 Wochen alt. Jeden Tag tut sich so viel und ich verbringe eigentlich den ganzen Tag mit Luise und ihren Kleinen. Kadell hat sich nach den Start-Schwierigkeiten und ein paar Rückschlägen nun wohl gefangen und nimmt gut zu. Seine Schwester ist aber eine Gewichtsklasse für sich und ihr kann es an der Milchbar nie schnell genug gehen 😉
Über die zwei Helden
Beide machen ihren Namen alle Ehre. Fräulein Kokett ist immer überall die Erste und drängt sich in den Mittelpunkt, aber nur dort wo sie sich schon auskennt. Ist eine Situation neu für sie wird erst einmal ein bisschen Drama gemacht (könnte ja sein, dass jemand zu Hilfe eilt), bis sie merkt, dass es ja doch nicht so schlimm ist. Daran werden wir in den nächsten Wochen „arbeiten“ und sie entsprechend fördern. In vertrauten Händen kann sie sich toll entspannen und ist eine richtige Kuschel-Maus.
Kadell ist ein Schatz, er vertraut einfach und sieht sich alles in Ruhe an, um Dinge auszuprobieren. Gegenüber seiner forschen und natürlich um einiges größeren Schwester muss er sich ganz schön behaupten und würde auch teilweise zu kurz kommen, aber dafür sind wir ja da. Was mir von Anfang an an ihm so gut gefallen hat ist sein Kämpfergeist – wenn er etwas will bleibt er dran und setzt es durch, ob es das Krabbeln auf meinen Schoß ist, oder die Zitze, die er gegenüber seiner Schwester ruhig, aber eisern verteidigt.
Die Entwicklung
Klara hatte bereits an Tag 6 ihr Geburtsgewicht verdoppelt und es an Tag 11 verdreifacht. Kadell wog an Tag 10 doppelt so viel wie bei der Geburt und verdreifachte das Geburtsgewicht an Tag 16. Beide hatten um den 16. Tag ihre Augen offen und begannen auch ungefähr gleichzeitig sich aktiver zu bewegen. Klara ist mittlerweile schon sehr standfest, da wird Kadell noch ein bisschen brauchen. Mit ca. 2,5 Wochen wollten sie sich ansehen, was es außerhalb der Wurfkiste zu entdecken gibt. Seit dem tut sich jeden Tag so unglaublich viel: die kleinen Helden fordern sich gegenseitig und auch Mama Luise zum spielen auf. Sie wedeln, „beißen“ sich spielerisch und testen aus was man mit seinem kleinen Körper so alles anstellen kann – knurren, heulen, pföteln, klettern, herum kugeln, jammern, sich kratzen, festhalten, gähnen, etc. Luise ist jetzt so richtig in ihrem Element – sie ist ja generell so verspielt und lebt richtig auf seit dem sie merkt, dass die Kleinen nicht nur an ihr saugen, sondern auch mit ihr spielen wollen. Klara ist teilweise richtig frech und testet aus, was sie mit ihrer Mama alles machen kann, aber Luise zeigt ihr schon wo die Grenzen sind.
Kleine Helden müssen so viel (kennen)lernen
Die kleinen Helden haben natürlich Haushaltgeräusche wie den Staubsauer, Fernseher, Radio, Klingel, etc. kennen gelernt und entspannt ignoriert.
Auch die ersten Erfahrungen mit dem Krallen schleifen wurden gemacht und super gemeistert – im schlafenden Zustand gab es überhaupt keine Probleme. Im wachen Zustand musste natürlich Klara anfangs ihren Unmut etwas kundtun, was aber weniger am schleifen, als eher am Festhalten der Beine lag 😉
Wir haben schon relativ früh eine Toilette (mit nicht klumpenden, ungefährlichen Bambus-Pellets) aufgestellt, damit die Kleinen lernen ihr Geschäft dort zu verrichten. Sie machen sich auch tatsächlich auf den Weg dort hin, wenn sie merken, dass sie müssen. Die Trefferquote liegt zur Zeit noch bei ca. 50:50 – manchmal ist einfach der Weg zu weit 😉
Dadurch dass wir mit Kadell ja leider öfters zum Tierarzt mussten kennen sie das Autofahren schon und genießen das Geschaukel anscheinend genau so wie Mama Luise.
Natürlich haben sie auch erste zarte Kontakte mit unseren Whippets geknüpft, aber Luise hat ein seeeehr wachsames Auge auf ihre Babies und so dürfen Luke und Leni nur ganz selten und kurz in ihre Nähe. Das wird sich in den nächsten Wochen bestimmt noch ändern.
Die erste Entwurmung liegt bereits hinter Kadell und Klara und sie durften auch schon mal den Geschmack von Feuchtfutter testen.
Zu guter Letzt kann ich berichten, dass die Zähnchen kurz vor dem Durchbruch stehen – man sieht sie schon deutlich durchschimmern.
Wir versuchen in den Alltag auch immer wieder Kleinigkeiten einzubauen, die den Welpen helfen sollen sich besser auf ihr zukünftiges Leben vorzubereiten und diese Dinge als normal anzusehen – z.b. Kennenlernen von verschiedenen Gerüchen, an allen Körperteilen berühren und auch mal festhalten, Überziehen von etwas über den Kopf, tragen von etwas um den Hals, „bürsten“, uvm. Die Kleinen sollen natürlich nicht überfordert werden, daher erweitern wir alles langsam und Schritt für Schritt. Der Schlüssel ist hier positive Erlebnisse zu schaffen, die immer wieder wiederholt werden.
In den nächsten Wochen wird uns noch so viel Spannendes erwarten – wir freuen uns sehr darauf 🙂
Tipp: auf Facebook gibt es auch Videos von den Kleinen zu sehen.
Die Fotos sind chronologisch sortiert und starten mit 24. Februar …