Ich finde ja, dass Welpen mit 5 Wochen besonders toll sind – sie sind an allem interessiert, gehen mit positiver Neugier auf Dinge zu und versuchen bereits Strategien für „Probleme“, oder Situationen zu entwickeln. Körperlich sind sie schon relativ gut entwickelt und probieren sich aus. Für den Züchter geht es ab jetzt ordentlich zur Sache und ich muss in diesen Tagen oft an Züchter von Rassen mit großen Würfen denken 🙈
Natürlich hat sich auch bei den kleinen Helden wieder Einiges getan. Kadell hat ordentlich aufgeholt und kann, auch wenn er in der Entwicklung ein paar Tage hinter Klara liegt, schon gut mit seiner Schwester mithalten.
Der Umgang miteinander
Es ist so schön zu sehen, wie die Geschwister voneinander profitieren. Konnte Kadell vor einigen Tagen seiner Schwester noch schwer etwas entgegensetzen, ist er mittlerweile größer, geschickter und viel selbstbewusster. Er zeigt ihr schon viel öfter wie weit sie gehen kann und wann es ihm reicht. Nach wilden Rangeleien wird dann wieder gemeinsam gekuschelt und das Erlebte im Traum verarbeitet.
Natürlich schauen sie sich auch gegenseitig Verhaltensweisen ab (z.B. das Trinken aus dem Wassernapf, Theater machen wenn man aus dem Gehege will, das Wohnzimmer erkunden, Spielzeug in eine Höhle schleppen, uvm.)
Luise ist jetzt auch ganz in ihrem Element. Sie ist ja generell sehr verspielt und freut sich sichtlich, dass sie endlich mit ihren Babies etwas „anfangen“ kann. Dabei geht sie mit Beiden so um, wie es ihnen zuzumuten ist. Mit Klara wird schon richtig wild und rau gespielt, mit Kadell noch etwas vorsichtiger.
Die Umwelt erkunden
Mit zunehmender Sehkraft und besserem Hören wird auch die Umwelt mehr und mehr wahrgenommen. Die Helden haben mittlerweile ihren Bereich im Wohnzimmer bezogen, wo sie verschiedene Spielsachen und Gegenstände haben, die z.B. ihre Sinne und Geschicklichkeit fördern (Tunnel, Balancekissen, Strukturmatten, etc.). Nach wenigen Tagen haben sie aber entdeckt, dass es außerhalb des „Geheges“ auch sehr interessant ist, denn da sind die Großen unterwegs. Wie selbstverständlich stiefeln sie mittlerweile im Wohnzimmer herum, spielen auf der Couch, oder in einem der großen Hundebetten und wollen immer mehr Kontakt zu den Whippets aufnehmen. Da wird auch schon mal probiert, ob Leni Milch gibt – die dann ganz schockiert aufspringt 😁
Wir haben auch einen Bereich im Wintergarten eingerichtet, der ihnen als Abwechslung dient. Leider lässt es das Wetter noch nicht zu, dass wir in den Garten gehen, daher müssen wir uns so abhelfen.
Die ersten beiden Besuche haben die Kleinen offen und interessiert gemeistert – ohne Scheu und voller Vertrauen wurde erkundet und gekuschelt. Wir sind echt stolz auf unsere Helden.
Entwicklungsphasen, Taktiken und Strategien
Klara hatte im Alter von ca. 3,5 – 4,5 Wochen eine spooky Phase, wo sie etwas unsicher war. Schnelle Bewegungen und laute/unbekannte Geräusche haben sie verunsichert. Wir haben sie immer wieder konfrontiert und positiv bestärkt und mittlerweile ist sie die Erste, die alles erkundet. Kadell war immer schon der „Coole„, der alles in seiner ruhigen Art entdeckt.
Mittlerweile wird auch ausprobiert, was man mit seinen Zähnchen so anstellen kann, verschiedene Materialien werden entdeckt und gekostet, Beute wird tot geschüttelt, es wird gehopst, geklettert und gerannt, gebellt, geheult und alles Mögliche herum getragen.
Es fasziniert mich immer wieder wie schlau Windspiele sind – das zeigt sich natürlich auch schon jetzt. Lässt man 2 Mal die Tür zum Welpen-Gehege nur angelehnt sind Beide schon wieder im Wohnzimmer unterwegs. Klara die Kletterkünstlerin hat auch sofort gecheckt, dass die Stäbe des Gitters zum Teil so breit sind, dass sie den Kopf durchstecken kann – also hat sie sich am Stoff (der das eigentlich verhindern soll) hoch gezogen und versucht auszubrechen.
Die Taktik ganz fürchterlich Krawall zu machen und bitterlich zu schreien, zu bellen, oder zu heulen hat natürlich anfangs zum Erfolg geführt – sofort kamen alle angerannt, um nachzusehen was mit den armen Babies los ist. Für uns war es ganz schön hart nicht darauf zu reagieren, aber Frustrationstoleranz ist ganz wichtig für das zukünftige Hundeleben und muss eben auch gelernt werden.
Auch Kadell probiert nun ein paar neue Strategien aus, z.b. jammern, wenn er alleine im Gehege ist, wegziehen der Pfoten beim Krallen schneiden oder haxln wenn er gerade nicht hochgenommen werden will.
Bei zwei Welpen ist es natürlich super, dass man auf jeden Einzelnen so gut eingehen und ihn/sie fördern kann. So wird auch mal einzeln mit ihnen gespielt während der andere alleine im Gehege bleiben muss, es wird auf der Couch mit den Großen gekuschelt, verschiedene Räume werden erkundet, uvm.
Grundbedürfnisse
Das Klo wird ganz brav genutzt, außer sie haben ihre ganz aktiven Phasen, wo es auch mal ganz schnell gehen muss …
Mittlerweile essen Beide verschiedene Nassfuttersorten und trinken nur noch zwischendurch kurz mal bei Luise. Auch getrocknete Kauartikel wurden interessiert untersucht – bis sie tatsächlich Kauen werden wird es wohl noch etwas dauern.
Wir genießen die Zeit mit den kleinen Helden sehr! ❤
Die Fotos sind wieder chronologisch sortiert und starten mit 11. März …