Wir sahen den Welpen eine Zeit lang zu, wie sie miteinander tobten, dann bereiteten wir auch schon die Abreise vor. Im Auto war Leni total unkompliziert – sie wollte zwar unbedingt auf meinen Schoß verschlief dann aber die ganze Fahrt in ihr neues Zuhause. Der kleine Blaue war schon im Auto extrem an dem unbekannten Passagier interessiert. Er hielt es fast nicht mehr im Kofferraum aus, winselte und steckte seine Nase so weit es ging nach vorne. Es passte ihm anscheinend gar nicht, dass ich da jemanden auf meinem Schoß hatten und auch noch so lieb mit ihm redete. Tja, da musst du durch kleiner Blauer, dem großen Braunen ging es vor nicht all zu langer Zeit auch nicht anders 😉
Kurz vor dem Nachhause kommen machten wir endlich unsere Jungs, auf einer „neutralen“ Wiese, mit ihrer kleinen „Schwester“ bekannt. Jabali war wie erwartet desinteressiert, Luke hingegen umso mehr! Er sprang einige Mal hoch, als ich mit Leni im Arm ausstieg. Dann durften sie die Kleine beschnüffeln. Leni war vorsichtig, fürchtete sich etwas, war aber sehr neugierig! Der kleine Blaue musste natürlich in seiner pubertierenden Art seine Überlegenheit demonstrieren und versuchte sie gleich mal unter zu buttern … *tzzz* 😉
Zuhause schaute sich Leni vorsichtig um, entdeckte die vielen Liegeplätze, die für sie hergerichtete Box, Wassernäpfe, den Garten, etc. Sie verrichtete brav ihr erstes Lackerl auf der Wiese und schlief dann selig in ihrer Box ein. Andi machte mit den Jungs einen Spaziergang, damit sie sich nach der langen Fahrt auspowern konnten und ihre Aufmerksamkeit bekamen, was ihnen auch sehr gut tat! Als die 3 Jungs wieder nach Hause kamen schlief die Kleine immer noch 🙂 Sie war nur kurz wach um etwas zu fressen, dann wurde schon wieder weiter geschlafen. Ich befürchtete dass das für uns eine schlaflose Nacht bedeuten würde, dem war aber nicht so, Leni schlief brav von ca. 24:00 bis 06:00 durch, ohne raus zu müssen. Wenn sie in der Nacht mal kurz wimmerte ließ sie sich schnell mit Berührungen beruhigen und schlief weiter.
Generell kann man sagen, dass Leni sehr schnell lernt. Sie probiert zwar sehr viel aus und ist ein ziemliches „Gankerl“ (wenn sie zwischendurch mal munter ist *g*), lässt sich aber was sagen und akzeptiert die ihr gesetzten Grenzen relativ schnell.
Mittlerweile hat der kleine Blaue sie als Spielkameradin entdeckt und beschäftigt sich sehr lieb mit ihr, indem er an ihr rumknabbert, sie umwirft, anstupst, etc.
Nur hin und wieder geht sein Temperament mit ihm durch und er wird etwas zu grob und muss von uns gebremst werden. Am „Futterneid“ muss der kleine Blaue aber noch arbeiten – wenn er z.B. an einem Rinderohr knabbert, darf die Kleine auf keinen Fall in seine Nähe kommen, da wird geknurrt was das Zeug hält. Nicht mal in der geschützten Box entspannt er sich beim Kauen. Da müssen wir wohl noch dran arbeiten …
Der große Braune übt sich natürlich in stoischer Ruhe und ist damit besonders interessant für Leni – sie himmelt ihn förmlich an! Er hingegen ignoriert sie souverän und festigt dadurch seine Rudelführer-Position.
Sogar unseren ersten Spaziergang haben wir schon hinter uns. Die kleine Leni hielt überraschend gut mit und lief fast den halben Weg. Sie tapste uns brav hinter her, hört schon super auf ihren Namen und reagiert sogar schon auf einzelne Kommandos, wie „sitz“ und „auf dem Weg bleiben“. So ein schlaues Mädchen 🙂