Hier schon mal ein Vorgeschmack …
Zuerst muss ich aber noch ein Update zu Luke’s Fuß geben:
Leider hat sich bis dato nichts verbessert, die beiden ersten Zehen stehen gerade nach vorne (es ist kaum eine Spannung vorhanden) – vor allem wenn er den Fuß komplett belastet ist das Ausmaß deutlich sichtbar und offensichtlich auch spürbar – Luke hat Schmerzen! Knapp ein Kilometer (natürlich nur langsam an der Leine!) ist derzeit das Maximum – er geht dann lahm und schleckt sich am Gelenk und den Zehen, da es offensichtlich schmerzt 🙁
Wir waren am Freitag, 06.07.2012, nochmal zur letzten Kontrolle in der Klinik. Vorsorglich hatte ich einen Termin beim „Chefarzt“ gemacht, der auch Orthopädie-Spezialist sein soll. Dort angekommen öffnete uns die junge Ärztin, die auch am Tag des Unfalls Notdienst gehabt hatte, die Tür und es krampften sich unsere Mägen zusammen. Nicht ungerechtfertigt, wie sich herausstellen sollte, denn sie fragte uns nett aber irgendwie unbeholfen ob es dem Hund eh gut geht und welche Zehe betroffen ist? Prompt tippte sie auf den falschen Zeh und ich sah, wie die Wut in Andi aufstieg. Ich lenkte sie ab und fragte ob der Chefarzt nicht da wäre, denn bei ihm hatten wir ja eigentlich den Termin. Etwas wiederwillig war sie dann bereit ihn zu holen.
Leider verbesserte sich die angespannte Situation nicht wesentlich, denn anscheinend hatte auch er keine Ahnung, drehte am Bein und den Zehen herum, dass mir schon ganz übel wurde, um dann schließlich zu sagen „was jetzt tatsächlich die Diagnose ist könne man nicht sagen – bei den Zehen-Geschichten ist alles möglich“. Er meinte nur, dass er uns ehrlich sagen muss, dass man hier nichts mehr machen kann – wir sollen den Hund „einfach rennen lassen“ und dann stellt sich eh raus ob er sich verletzen wird. Man kann dann ja eh ein Zehenglied amputieren …
Das alles sagte er mit so einer Gleichgültigkeit, dass ich einfach nur noch raus wollte. Wie kann man so etwas raten? Was ist das überhaupt für eine schwachsinnige Aussage?! Luke ist im besten Alter und wir werden nichts unversucht lassen, dass wir seine Zehen wieder hinkriegen!
Gut, dass wir noch einen weiteren Termin an diesem Tag hatten – bei Dr. Martina Simmerer, einer sehr guten Ärztin, bei der wir regelmäßig bei allen Hunden chiropraktische Behandlungen machen lassen und die uns auch für diese Sache von einigen empfohlen wurde. Von diesem Termin versprachen wir uns viel und wurden auch nicht enttäuscht.
Luke wurde chiropraktisch genau durchgechekt – natürlich hatte er ein paar Blockaden, durch das dreibeinige Hüpfen, aber es war halb so wild – er wurde akupunktiert. Bzgl. der Zehen zog Martina noch ihre Kollegin Margot hinzu, die wir auch sehr schätzen, da sie sich immer viel Zeit nimmt und wirklich extrem bemüht ist. Margot zeigte uns wie man die Zehen „kinesiotapen“ kann – eine Methode, die auch bei Profisportlern sehr oft Anwendung findet. Das Kinesiotape ist ein hochwertiges Tape auf Baumwollbasis, das sehr hautfreundlich ist und somit auch die empfindliche Whippet-Haut nicht reizt. Es ist elastisch, mit einer vergleichbaren Dehnfähigkeit von quergestreifter Muskulatur und annähernd so dick wie Haut. Es kann so die positive Wirkung auf den Körper entfalten, ohne zu behindern.
Wir sollen jetzt mal 1 Monat tapen und langsames Aufbautraining machen. Zusätzlich werden die Bänder durch die Schüsslersalze 1 und 11 und Braunhirse unterstützt. Äußerlich versorgen wir das Gelenk und die Bänder mit der Mineralstoffcreme Regidol.
Martina und Margot konnten uns zwar nicht wirklich viel Hoffnung machen, da dieser „Schönheitsfehler“ wohl bleiben wird, aber sie meinten – wie wir – dass man auf keinen Fall so einfach aufgeben sollte und noch ein paar alternative Möglichkeiten versuchen sollte. Einen Fall hatten sie bereits in der Praxis, wo die Zehen wieder fast normal wurden. Das macht doch Hoffnung! 🙂
Das Wochenende haben wir dann relaxend verbracht, waren spazieren und am wunderschönen, aber leider a***kalten Almsee in Grünau im Almtal. Wir lieben diesen See, denn das türkisblaue, kristallklare Wasser versetzt einen einfach immer in ein Urlaubsfeeling 🙂
Wir wollten Luke schwimmen lassen, denn das tut seinem Bein sicher gut. Da es aber wirklich extreeeem kalt (ca. 14°) war, schlotterte er schon nach ein paar Minuten und wir beschlossen es zu lassen – er kann sich ja leider nicht wie die anderen zwischendurch warmlaufen. Er wurde in Handtücher gehüllt und durfte sich in seinem Wagen aufwärmen. Die „Wassertherapie“ müssen wir wohl in einem wärmeren See starten.
Leni war noch nicht wirklich bereit zu schwimmen, aber wenn ihr geliebtes Herrli ins Wasser ging wurde sie mutiger und folgte ihm, dass es nur so spritzte – in einem Höllentempo sprang sie rein zu ihm, dann wieder schnell raus, um dann am Strand auf und ab zu fetzen. Unsere verrückte Nudel eben 😉
Der große Braune schwamm gemächlich ein paar Runden. Da er gut aufgelegt war kam ich auf die super Idee ihm ein Spielzeug ins Wasser zu werfen 😉 Er holte es 2 oder 3x raus …
Auf einmal stellte er sich demonstrativ gelangweilt ins Wasser und sah dem Spielzeug zu, wie es weg schwamm. Er war nicht dazu zu animieren dem Ding nach zu schwimmen und ich bemühte mich wirklich seeeeeehr! Wir mussten also warten, bis das Spielzeug auf der anderen Seite wieder an Lang ging … *tzzzz* … so ein Faulpelz! 🙂
Ein wunderschöner Tag ging mit dem obligatorischen Cordon Bleu im Gasthaus Pfandl zu Ende und es war wieder soooooo lecker 🙂