Das Ausstellungsjahr 2012 begann für uns mit der CACIB in der Heimatstadt unserer Whippets. Mit einem, wie für eine Weltreise bepacktem Auto, reisten wir schon am Vortag an, um in der Früh keinen Stress zu haben und hatten diesmal eine wirklich sehr sehr nette, gemütliche Pension in Nürnberg-Kornburg erwischt.
Den Unterschied zu österreichischen Ausstellungen bemerkten wir gleich beim Eingang, denn wir mussten einige Zeit warten, bis wir endlich rein gelassen wurden. Es waren sehr sehr viele Aussteller da, die vom Personal sehr genau kontrolliert wurden. Die Hallen waren riesig und es gab eine Menge zu sehen …
Da so viele Whippets gemeldet waren wurden die Ringe getrennt und die Rüden einem anderen Richter zugeteilt. Wir waren wieder mal mit den Afghanen im Ring und mussten bis Mittag warten, bis wir endlich dran kamen.
Der Richter, Olaf Knauber, nahm sich sehr viel Zeit für die einzelnen Hunde, was einerseits sehr gut ist, sich aber andererseits halt auf die lange Wartezeit auswirkt. Naja, so konnte sich Leni mit der ganzen Atmosphäre vertraut machen … Ich lief mit ihr ein paar Proberunden, denn der Boden war leider nicht komplett mit Teppich ausgelegt, sondern es gab nur in der Mitte einen Streifen.
Die Hunde rutschten ziemlich und irgendwie war es schwierig die richtige Geschwindigkeit zu finden, um einerseits das Gangwerk schön zu präsentieren und andererseits nicht wie ein Esel auf dem Eis herum zu rutschen. Vielleicht war es auch das was vor allem mich nervös machte … irgendwie war es anders wie auf unserer ersten Ausstellung in Wels.
Am Rande des Rings trafen wir wieder sehr viele nette Menschen, wie z.B. Heike mit ihren Pallid Dragon Whippets. Wir lernten Eva kennen, deren Amitabha wir ja schon in Wels gesehen hatten, nun aber den ganzen Tag erleben durften.
Es ist einfach erstaunlich wie sehr sich Luke und der „andere Luke“ ähneln 🙂 Natürlich sieht man den Unterschied, vor allem in der Farbe, wenn sie direkt neben einander stehen, aber betrachtet man sie getrennt voneinander kann man echt sooo viele Gemeinsamkeiten entdecken, die sie wohl von ihrem Opa geerbt haben müssen *g*
Ich war schon gespannt wie Leni auf ihre Züchterin Doris reagieren würde, denn die hatte sie ja seit der Abholung nicht mehr gesehen. Als Doris mit Jetti und Pebbels auf uns zukam erkannte Leni sie aber sofort und freute sich riesig! Sie kriegte sich kaum mehr ein und drehte sich wie ein Kreisel vor lauter Freude. Es ist echt schön zu sehen wie sich Hunde ihre „ersten Menschen“ merken! 🙂
Im Laufe des Vormittags wurde es immer voller rund um den Ring und es wanderten viele viele Besucher, Austeller, dicke, dünne, kleine, große Hunde an uns vorbei. Wir drehten eine erste Runde durch die Halle mit den Verkaufsständen. Auch hier merkte man den Unterschied zu Österreich – es gab soooo viele tolle Stände und viele waren doppelt so groß wie bei uns. Was auch sehr positiv anzumerken ist: es wurde sehr auf Sauberkeit in den Hallen und auf den Löseplätzen geachtet – überall wuselte Personal herum um alles sauber zu halten!
Nach einer Veteranen-Hündin waren wir dann an der Reihe.
Wir waren mit 2 anderen Jüngsten-Hündinnen im Ring. Ich bemerkt schon beim rein laufen, dass Leni gegen die Beiden sehr zart und jung wirkte. Das Laufen war ok, aber leider nicht so ruhig und harmonisch wie in Wels. Auch das Stellen wollte diesmal irgendwie nicht so klappen … Meine Nervosität übertrug sich wohl auf Leni und sie zappelte immer wieder herum. Herr Knauber war aber sehr nett zu uns und schaute sich Leni sehr genau an. Was ich auch toll fand war, dass er uns genau die Unterschiede und Vorzüge der einzelnen Hunde erklärte. So konnte man die Bewertung viel besser verstehen und er hatte Recht, dass Leni noch Zeit braucht sich zu entwickeln. Schlussendlich bekamen wir vv3 und einen sehr schönen Richterbericht. Wir sind mächtig stolz auf unsere kleine Maus!
***********************************
9 Monate alte weiße Hündin m. blaugestr. Platten, vorz. i. Typ mit ganz rassetyp. verlaufenden Umrißlinien, sehr edler Ausdruck, femininer Kopf, kräftiger Kiefer, Scherengebiß, die Hündin deckt i. Stand viel Boden, insges. muß sich noch etwas mehr Substanz entwickeln u. d. Aktion sollte mit zunehmendem Alter noch stabiler werden, aufgrund ganz überzeugender anatomischer Qualitäten u. ganz rassetyp. Verhalten, auch dank einer Vielzahl an Vorzügen bereits jetzt eine ganz vielversprechende Hündin
***********************************
Diese tolle Leistung musste natürlich mit einem schicken neuen Halsband belohnt werden 🙂 Und dass unsere Jungs nicht zu kurz kommen ist wohl klar – für den Chef ließ ich ein „Löwenbändiger-Halsband“ anfertigen, dass ihm doch ausgezeichnet steht, oder nicht? 😉
Unser Lieblings-Leckerli-Stand wurde gestürmt und der große Braune plünderte beinahe alle Probier-Becher. Muss ja alles gekostet werden, bevor wir es kaufen 😉 Der kleine Blaue bekam eine kuschelige Glückspilz-Decke und alle zusammen noch einen Eimer Hokamix-Leckerlis.
Am Abend machten wir uns dann hundemüde auf ins Hotel, eigentlich hatten wir vor noch ein bisschen in Nürnberg zu shoppen, aber das war kräftetechnisch nicht mehr drin. Wir fielen alle in die Betten …
Alles in allem war es ein wunderschöner Ausstellungstag – wir sind froh uns doch noch dafür entschieden zu haben, denn es war wieder eine gute Übung für Leni und mich. Als Nächstes steht nun Graz auf dem Programm, wo wir das erste Mal in der Jugendklasse starten werden!