Schneespaziergänge und wie sie enden können

In der Früh war ich freudig überrascht, Schnee, juhuuu ❄️ ❄️ ❄️ Endlich mal kein Matsch! „Das müssen wir bei einem schönen Spaziergang ausnutzen.“ Gesagt getan! Luke war bei Andi in besten Händen und ich machte mich mit Luise auf den Weg in einen schönen großen Park bei uns in der Nähe. Dort kann man die Hunde ohne Gefahr vor Jägern laufen lassen – ok, ist zwar so halb erlaubt *räusper*, aber solange man sich benimmt, die Häufchen entfernt und keinen belästigt, … 
Jedenfalls war ich tooootal motiviert und freute mich auf einen schönen Spaziergang mit meiner kleinen Maus. Gut eingepackt ging es los. Madame war wider Erwarten aber weniger begeistert. Nass, kalt, irgendwie komisch zu gehen … „Frauli, wie bist du nur darauf gekommen, dass mir das gefallen würde?!

Meine Motivationsversuche endeten in kurzen Sprüngen und ein wenig Laufen. „Pfff, nicht mal andere Hunde sind unterwegs. Ich hab dir ja gesagt, dass bei so einem Wetter keiner raus geht!“ Anmerkung: es war ein wunderschöner Tag, sogar die Sonne war hin und wieder zu sehen.

Wir marschierten durch den Schnee und Luise fand sogar ein wenig Gefallen am Schnüffeln nach den vielen Spuren. Dann kamen wir zu der schönen Stelle im Park, wo zwei kleine künstliche Teiche angelegt sind. Die wollten wir umrunden.

Ich war noch ca. 1,5 Meter entfernt, auf einmal macht das kleine Ding einen Satz direkt auf die vermeintliche Eisfläche, die, wie sich in Bruchteilen von Sekunden heraus stellte, natürlich sofort zerbrach. Ein Strampeln und Planschen, mir blieb das Herz fast stehen. Luise versuchte wieder auf die Eisfläche zu gelangen, die natürlich immer wieder zerbrach. Sie bewegte sich von mir weg. Ich schmiss mich auf den Boden, konnte sie nicht erreichen. Ich rief nach ihr, sie drehte sich schwimmend und strampelnd um. Endlich bewegte sie sich in meine Richtung und ich bekam sie zu fassen. Ich zog das triefende, zitternde Windspiel in voller Montur aus dem Wasser. Sie sah mich nur entsetzt an. „So war das nicht geplant Frauli!

Was tun? Ich zog sie schnell aus. Sie zitterte schon heftig, da sie natürlich komplett nass war. Ab unter meine Jacke und schnell zum Auto. Die Kleine zitterte und ich schwitzte, weil ich mich beeilte, den Weg zum Auto so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. So ein nasser 4kg-Hund kann ganz schön schwer werden, wenn man im Schnee stapfend so schnell wie möglich vorwärts kommen will.

Beim Auto angekommen war sie schon wieder fast trocken. Ich dafür nass. Sie zog ihren Reservemantel an und setzte sich ins Auto als wäre nix gewesen. Achja, was ich noch vergessen habe zu erwähnen: am Weg zum Auto, sah sie noch einen Vogel, den sie gerne verfolgt hätte, bzw. ich hätte ja mit ihr in der Jacke dem Vogel nachrennen können. Eh klar.

Tja Frauli, du wolltest doch spazieren gehen …

Dass du immer alles erzählen musst …