Nach zwei wirklich guten Nächten war’s heute nicht so prickelnd. Es wird mitten in der Nacht gewesen sein, die Uhrzeit weiss ich nicht mehr genau, als wir von einem Bellen geweckt wurden. Wir ermahnten den kleinen Blauen, hatten aber noch keine Erklärung warum er das wohl gemacht haben könnte. Kurze Zeit später sorgte ein prägnanter, beissender Geruch für Klarheit: er hatte mal gemusst, befand es aber nicht für nötig uns das mitzuteilen… Naja, es kann passieren, die Sachen kann man waschen und das wird schon werden.
Und am Morgen war eh wieder alles in Ordnung und beim Alten. Der grosse Braune war morgenmuffelig, der kleine Blaue wollte das nicht wirklich akzeptieren, also wurde er wie üblich erst mal angegrummelt. Mal schauen wann und ob sich das noch ändern wird. Man darf gespannt sein 😀
Gespannt sein darf man auch auf die Lernerfolge des Kleinen, denn es sieht so aus, als würde die Lernkurfe steil nach oben zeigen! Apportierspiele funktionieren immer besser und auch mit der Leine scheint er keine wirklichen Probleme zu haben.
Dann war’s wieder so weit. Nachdem wir gestern schon einkaufen gegangen sind, war es heute an der Zeit, das Zivilisationstraining auf eine neue Stufe zu stellen: (hier stelle man sich bitte einen Tusch vor) Das Einkaufszentrum.
Wir fuhren absichtlich kurz vor Mittag, um nicht in wirkliche Menschenmassen zu geraten. Nach einer kurzen Akklimatisierungsphase auf einer Bank gings los und der kleine Blaue marschierte furchtlos neben uns her. Okay, er marschierte furchtlos zwischen unseren Beinen und lief Gefahr, von diversen Füssen getroffen zu werden, aber es ist ihm nichts passiert.
Dann gings noch in ein Café, was ebenfalls zwischenfallsfrei ablief (von einer kleinen Fleischwunde beim Frauchen mal abgesehen, aber da war sie selber schuld! Muss sie auch den Kauknochen vom kleinen Blauen so kurz halten, da kann schon mal ein Zahn danebengehen ;-D ). Ausserdem hat er in einem made-by-Frauchen-Mantel natürlich extrem gut ausgesehen. Das muss schon extra erwähnt werden!
Zurück zuhause war erstmal eine kleine Pause angesagt. Geschäfte erledigen und ein wenig mit dem grossen Braunen kuscheln. Ja, er hat ihn doch noch in seine Nähe gelassen. Da schläft es sich halt einfach besser für einen kleinen Whippet! Und ausgeschlafen sollte er schon sein. Der erste Spaziergang in die Au sollte folgen!
Also rein in den dicken Mantel (der kleinen Blaue genauso wie wir – der Wind war heute echt nervig…) und ab in Richtung Au. Die ersten paar Meter legte er noch auf dem Arm zurück, aber dann gings auf den eigenen vier Pfoten weiter. Und wie! Die Furchtlosigkeit, die der Kleine schon im Einkaufszentrum an den Tag gelegt hatte, setzte sich während des gesamten Spaziergangs fort.
Das einzige, das dem kleinen Blauen etwas zusetzte war die Kälte, aber nur wenn wir mal stehenblieben. Ausserdem haben wir drei anderen Hunde getroffen, aber auch da hat er keine Angst oder Scheu gezeigt. Ein mutiger kleiner Whippet, jawohl. Den grössten Teil des Spaziergangs legte Luke übrigens alleine zurück, und das manchmal mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit! Okay, es ging nur maximal fünf Meter vorwärts, dann hatte die Schleppleine was dagegen, aber da Jabali eh nicht wirklich viel weiter vorn war und der kleine Blaue nur zu ihm wollte war das nie wirklich ein Problem. Einen Teil des Heimwegs musste er nicht mehr selber gehen sondern durfte sich in meiner Jacke etwas aufwärmen. Ist ja auch kein Wetter für Whippets (und Herrchens).
Der kleine Blaue war wirklich müde und nachdem die dringensten Geschäfte erledigt waren, gings ab auf den Platz und mit Höchstgeschwindigkeit ins Traumland.